Tabea Kather

Tabea Kather ist eine sehr positive und nette junge Frau, welche seit Ihrer frühen Jugendzeit im Verein ist. Sie ist Jugendleiterin und Notenwart in einer Person.
Was spielst Du?
C-Querflöte.
Und wie lange schon?
Ich glaube seit elf oder zwölf Jahren.
In welchem Alter hast Du begonnen?
Ja, eigentlich recht spät muß ich sagen. Ich war 12 Jahre alt. Also gut, sagen wir ich spiele 10 Jahre.
Warum eigentlich?
Ich habe damals in der Grundschule Blockflöte gelernt und wir hatten in der Kirchengemeinde 1-2 Leute, die haben Querflöte gespielt und das hat mich sehr interessiert.
Am Ende der Grundschule habe ich dann begonnen mit Querflöte. Und ab der 6. Klasse bin ich dann zum Musikverein gekommen.
Hattest Du nie den Wunsch irgendein anderes Instrument zu lernen?
Meine Mama war da schon ein bisschen skeptisch, ob das überhaupt mit der Querflöte klappen würde (A: Ja, das kenne ich. Jede Mama ist denke ich so).
Ich habe mir noch das Gitarre spielen, hauptsächlich im Selbststudium, beigebracht. Und dazu auch noch E-Bass. Aber das ist nicht so ganz ausgereift. Eher zum Spaß. Aber für den Erzieherberuf ist Gitarre ganz wichtig. Flöte ist jedoch eindeutig mein Hauptinstrument.

Du wolltest nie aufhören im Verein, obwohl viel Zeit notwendig ist für Proben und Auftritte?
Je mehr man involviert ist oder auch je mehr Ämter man hat, desto mehr Arbeit macht es natürlich. Ich erinnere mich, als ich das erste Mal in die Probe sollte, dass ich da nicht wollte. Ich hatte total Angst und dachte, lieber nicht. Doch ich habe es nie bereut, dass ich es dann doch gemacht habe.
Sicher gab es die eine oder andere Situation, wo man schon mal nachdenkt, ob das alles so toll ist. Aber ich habe mich mit meinen Kolleginnen an der Querflöte immer super gut verstanden. Und ich kam auch wirklich weiter mit dem Instrument. Das macht dann richtig Spaß wenn es sich nach vorne entwickelt.
Mittlerweile spiele ich ja auch erste Flöte. Man kriegt und übernimmt Verantwortung — und es ist ja auch schön, den Menschen zu begegnen und mit ihnen Musik zu machen. Daß wir zusammen was kreieren, was darstellen und anderen Leuten darbieten können — ich habe es nie bereut!
Wie lange spielst Du jetzt schon 1. Flöte?
Noch nicht so lange 1 — 1 ½ Jahre. Das ist schon eine große Verantwortung, weil man die 1. Flöte schon hört. Sie ist meist schon sehr präsent.
Hast Du im Verein Freunde gefunden?
Ich habe mich mit fast allen Leuten angefreundet. Zwar nicht so, dass man sich auch außerhalb der Musik trifft. Ich verstehe mich aber mit allen, kann hingehen und mit ihnen quatschen. Ich fühle mich wirklich ziemlich wohl dort.

Wie siehst Du die Zukunft im Verein?
Also mein Freund ist ja aus Zwickau — und er möchte seine Stadt eher nicht verlassen. Ich habe schon mit ihm gesprochen, dass ich auch zu ihm ziehen würde. Aber nur unter der Bedingung, dass ich freitags immer ins Orchester fahren darf.
Und Du bist bereit jeden Freitag hinzufahren?
Ja. Ich möchte das und fühle mich auch verpflichtet dazu. Und alles einfach hinter mir zu lassen — ich glaube nicht, dass ich das kann. Ich möchte wirklich weiter dort bleiben.
Jugendorchester habt ihr ja momentan keines, aber Du bist Jugendleiterin. Was bedeutet das?
Also das heißt, daß man die jüngeren Leute im Orchester musikalisch aber auch pädagogisch begleitet, mit Ihnen spricht, mit Ihnen auch außerhalb des Orchesters was macht, damit sich eine Gemeinschaft bildet und sie auch mitkommen.
Jugendleiterinnen waren ursprünglich Isabelle (Lehman — MVR.) und ich. Leider sind unsere Angebote wenig genutzt worden. Im Moment haben wir aber nicht mehr so viele Jugendliche.
Früher war auch noch die Trennung von Jugendorchester und Stadtkapelle. Jetzt gibt es nur noch eine Kapelle, d. h. die Jugendlichen wurden in die Stadtkapelle integriert.
Was würdest Du jemanden sagen, der bei Euch mitspielen will?
Da habe ich gerade einen aktuellen Fall. Meine beste Freundin sucht zur Zeit ein Hobby und ich habe ihr vorgeschlagen, doch bei uns ein Instrument (z. B. Querflöte) zu lernen, weil wir da gut noch jemanden gebrauchen könnten.
Sie ist jetzt 20 und ich habe ihr gesagt, dass sie mal vorbeischauen solle. Doch sie meinte, dass sie ja noch nichts spielen könne und war da sehr zurückhaltend.
Ich habe dann angeboten ihr vorab einige Grundbegriffe vom Instrument beizubringen und dass sie dann Unterricht im Verein nehmen könnte.
Ich hoffe, dass sie demnächst bei uns beginnt. Man muß, denke ich, zuerst mit den interessierten Menschen allein reden, den Verein ein bisschen erklären — vielleicht eine Art „Schnupperstunde“. Ganz ungezwungen — einfach zum Kennenlernen.
Wenn Du vielleicht Kinder hast in Zukunft. Denkst Du, dass die auch ein Instrument lernen und vielleicht im Verein spielen werden?
Ich meine schon. Da ja auch mein Freund musikalisch ist und mehrere Instrumente spielt wird auf jeden Fall Musik und dazu der Glaube die Erziehung begleiten.