Eva Funk

Eva Funk ist nicht nur eine charmante und attraktive Frau, die in die Musik verliebt ist. Durch Ihre Banktätigkeit kann Sie auch gut mit Zahlen umgehen, weshalb Sie die Vereinsbuchhaltung führt.
Was spielst Du, warum und wie lange schon?
Ich spiele Saxophon seit meinem 16./17. Lebensjahr. Begonnen habe ich in der 7. Klasse mit Klavier. Vorher war das bei uns nicht möglich, weil wir nur eine kleine Wohnung hatten.
Ab dem 3. Jahr war Norbert Hofmann (Dirigent des Musikvereins Rehau, Anm. der Redaktion) mein Klavierlehrer. Und er hat mich dann gefragt, ob ich nicht Saxophon spielen möchte, weil er für seine Kapelle (die jetzige Stadtkapelle Wunsiedel) noch eines bräuchte.
Nachdem Mama «Ja» gesagt hatte ging es los. Vor Weihnachten habe ich mir dann ein Saxophon ausgeliehen und mit dem Unterricht begonnen — und es hat mir gut gefallen. Der erste Auftritt war dann schon im Juli darauf beim Wiesenfestzug in Wunsiedel.
So schnell?
Ja, da ich früher schon Blockflöte lernte und die Griffe dort in vielen Teilen die gleichen wie beim Saxophon sind ging das von dieser Seite her ziemlich fix.
Und warst Du später nicht enttäuscht, dass Du statt Klavier auf Saxophon umgestiegen bist?
Nein, ich hatte ja weiter Klavierunterricht. Halt so lange wie es meine Zeit zugelassen hat. Ich denke noch 2—3 Jahre.
Warum hast Du nicht das Klavier als Hauptinstrument behalten?
Saxophon war für mich einfacher. Und ich bin kein Mensch, der allein im stillen Kämmerlein spielt.
Im Orchester, in der Gruppe mit anderen hat mir alles viel besser gefallen. Das war auch schon so als ich Blockflöte in der Schule lernte oder im Chor — alles in einer Gruppe. Und mit dem Saxophon war das ähnlich.

Und Du hattest nie den Wunsch den Verein zu verlassen, wegzugehen?
Ich wüßte gar nicht wohin. Und — Musik ist für mich Entspannung. Wenn ich mich in der Arbeit aufgeregt habe, Streß hatte, komme ich abends in die Probe und aller Ärger ist wie weggeblasen. Da wird der Kopf frei — ähnlich wie beim Sport. Da kommt man einfach runter.
Aber im Verein hast Du ja neben den Proben auch viele Auftritte..
Ja, aber das macht Spaß. Ok, im Sommer, wenn jedes Wochenende drei oder vier Festzüge sind ist es schon mal anstrengend. Aber meistens ist es einfach nur Spaß.
Wie war das mit Deiner Familie? Du hast ja sehr früh mit dem Saxophon begonnen.
Ich habe das Saxophon quasi mit in die Ehe gebracht. Und ich habe mich nicht davon abbringen lassen weiterzuspielen, auch wenn es manchmal schwierig war — vor allem, als die Kinder noch klein waren.
Da aber eine Oma in Hof wohnt konnte ich die Kinder dorthin bringen, wenn mal wieder viele Proben oder auch Veranstaltungen waren. Und wenn ich abends weg war hat mein Mann auf die Kinder aufgepasst.
Besucht Dein Mann die Konzerte?
Wenn wir in der Stadt z. B. ein Standkonzert geben hört er mal zu. Aber zu den Konzerten geht er nicht.
Aber unsere Kinder waren, so lange sie klein waren, zusammen mit den Großeltern, immer mit bei den Konzerten, ob in Rehau oder Wunsiedel — und haben häufig bei der Musik tief und fest geschlafen.
Und das, obwohl sie meistens ganz vorne saßen und es dort oft wirklich ziemlich laut zugeht. Seltsamerweise waren Sie zur Pause immer wieder putzmunter.

Hattest Du nicht den Wunsch die Kinder mit in den Verein zu bringen?
Klar, aber mein Mann war stärker. Dazu muß man wissen, dass er in einer Schützengesellschaft Luftpistole und Luftgewehr schießt. Das hat den Kindern letztlich besser gefallen.
Aber immerhin spielen Sie Klavier. Und man kann an der Art wie sie (immer auswendig) spielen sehr gut erkennen welche Laune sie haben. Selber sind sie, nachdem sie beide studieren, nicht mehr so oft im Konzert. Aber sie finden es gut dass ich das mache.
Was würdest Du jemanden sagen, der bei Euch mitspielen möchte?
Keine Angst haben — einfach ausprobieren. Ich weiß z. B. dass es in Wunsiedel ein Seniorenorchester gibt. Dort spielen z. B. Eltern von ehemaligen Musikern der dortigen Stadtkapelle — und es läuft sehr gut und gefällt ihnen.